Austria Lustenau brachte Spitzenreiter Ried gehörig ins Wanken
2300 Zuschauer sahen im Topspiel der 2. Liga keine Tore, aber eine gute Partie von den Hausherren
Vergeblich warteten 2300 Zuschauer im Planet Pure Stadion im Topspiel zwischen Austria Lustenau und Ried auf Tore. Allerdings brauchte die große Anhängerschar ihr Kommen nicht zu bereuen, Rasse, Klasse über 90 Minuten endete mit einem torlosen Remis. Dabei war die Elf von Jubilar und Austria Coach Gernot Plassnegger dem achten Heimsieg noch näher, als der Tabellenführer aus dem Innviertel. Ried bleibt an der Tabellenspitze der 2. Liga und ist schon ein Dutzend Mal in Folge ohne Niederlage. Seine Mannschaft hätte Gernot Plassnegger fast ein Erfolg geschenkt, die Austria brachte Ried gehörig ins Wanken. Vor allem nach Seitenwechsel fand die Austria durch Ronivaldo (56.), und Pius Dorn (64./69.) drei sogenannte Hundertprozentige vor, konnte aber die sich bietenden Möglichkeiten nicht nützen. Einigemale machte auch Rieds bester Akteur, Tormann Johannes Kreidl die sich bietenden Möglichkeiten der Hausherren spektakulär zunichte. „Ein sehr gutes Spiel über 90 Minuten meiner Mannschaft. Muss meinem Team ein Riesenkompliment aussprechen. Wir hätten gewinnen können aber auch als Verlierer vom Platz gehen können. Bin stolz auf meine Jungs. Das war Werbung für die 2. Liga“, so Gernot Plassnegger. Dabei gab es schon vor dem Anpfiff eine Hiobsbotschaft: Standardtorhüter Kevin Kunz musste verletzungsbedingt passen. Die Schmerzen des 27-jährigen Deutschen waren zu groß. Eine genaue Untersuchung soll Klarheit bringen. Kunz droht noch länger auszufallen. Verdacht auf ein Virus wurde aus Insiderkreisen gemunkelt. Deshalb gab der erst vor zwei Wochen 20 Jahre alt gewordene Dejan Zivanovic sein Debüt in der Profimannschaft der Austria. Zivanovic hielt seinen Kasten in seinen ersten 90 Minuten in der Profiabteilung rein. Zivanovic konnte den Matchball der Rieder durch Lukas Grgic in Extremis fest halten (83.). Auch Ersatztormann Nicolas Mohr (Handgelenk) steht noch längere Zeit nicht mehr zur Verfügung. Zivanovic erhielt aufgrund seiner Praxis in der Amateurmannschaft den Vortritt gegenüber Noah Miemelauer.
Zum neunten Mal blieb die Austria daheim ohne Niederlage und nach Spielschluss feierten die Anhänger der Nordtribüne und die mehr als 2000 Zuschauer ihre stark auftretende Mannschaft mit Standing ovations. Viel Prominenz und eine gute Stimmung im Stadion: Altach Trainer Alex Pastoor, SCRA Sportdirektor Georg Zellhofer, Ex-Ried Coach Lassaad Chabbi mit seinem ehemaligen Cotrainer Dieter Alge, Damir Canadi sah seinem Sohn Marcel auf die Beine. Auch Wattens-Trainer Thomas Silberberger konnte nach der Nullnummer von Leader Ried zufrieden die Heimreise antreten. Ried bleibt aber für die Lustenauer Austria weiter ein Rotes Tuch. Mehr als fünfzehn Jahre konnte die Austria gegen Ried nicht mehr gewinnen. Und zum fünften Mal in sechs Partien reichte es gegen die Baumgartner Truppe zu keinem Torerfolg. Der Ex-Austrianer Pius Grabher saß 90 Minuten auf der Betreuerbank der Oberösterreicher.