In der aktuellen Situation wird uns allen vor Augen geführt, wie wichtig Gesundheit, Familie, Freunde und vor allem die Personen, die das tägliche Leben uneigennützig am Laufen halten, sind! Auch wenn die schönste Nebensache der Welt, der Fußball, aktuell in den Hintergrund rückt, ist es unsere Pflicht als Vereinsführung unseren Beitrag zu leisten, um diese spezielle Situation im Sinne des Vereins, aber auch aller Mitglieder, Fans, Spielern, Sponsoren und allen anderen mit der Austria verbundenen Menschen zu meistern.
Aus diesem Grund wollen wir Euch/Ihnen, im Vorfeld der morgigen ÖFB-Präsidiumssitzung und der Klubkonferenz am Donnerstag, darlegen, wie wir als Verein die Thematik einer potenziellen Wiederaufnahme des Spielbetriebs bewerten.
Zunächst ist es uns wichtig herauszuheben, dass wir der Regierung, dem ÖFB-Präsidium und der Ligaführung unser vollstes Vertrauen aussprechen und davon überzeugt sind, dass diese Gremien in dieser äußerst schweren Zeit Lösungen finden, die bestmöglich im Sinne von Fußball-Österreich sind.
Als professioneller Fußballverein ist es selbstverständlich unser größtes Ziel, schnellstmöglich zu einem „einigermaßen normalen“ Spielbetrieb zurückzukehren und alle Entscheidungen sportlich auf dem Platz herbeizuführen. Dies sollte das Ziel aller Verantwortlichen sein. Natürlich ausdrücklich nur, wenn die Gesundheit aller Beteiligten dadurch nicht gefährdet wird.
Allerdings ist zu erwähnen, dass es aufgrund der speziellen Situation einiger Vereine in der eingleisigen 2. Liga (teilweiser Amateurbetrieb, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Abhängigkeit von Ticketeinnahmen) sehr schwierig sein wird, alle Interessen der Vereine in einer Entscheidung bestmöglich zu berücksichtigen. Aus diesem Grund haben wir entschieden, uns einer Mehrheit der Vereine anzuschließen und jeglichen Mehrheitsbeschluss zur Fortsetzung oder ggfls. auch einen Abbruch der laufenden Saison vollumfänglich mitzutragen.
Nun noch ein paar Worte zum eigentlichen Highlight unserer Saison.
Gemeinsam haben wir uns in einer überzeugenden und kämpferischen Form für das Cupfinale in Klagenfurt qualifiziert. Unser aller Wunsch sollte es somit sein, unserer Mannschaft, unseren Fans und allen Verantwortlichen dieses fantastische Erlebnis zu ermöglichen. Aufgrund der immensen sportlichen, aber auch finanziellen Bedeutung dieses Spiels (Der Cupsieger ist für die Europa League qualifiziert), können wir als Verein jedoch eine Austragung des Finales nur unterstützen, wenn in der Vorbereitung und den Umständen gleiche Verhältnisse für beide Finalteilnehmer herrschen! Diese Wettbewerbsgleichheit betrachten wir als gefährdet, wenn die Bundesliga ihren Spielbetrieb fortsetzt und im Gegensatz zu uns als Zweitligaverein in einem Wettkampf-, Trainings- und Spielrhythmus bleibt. Wir als Zweitligist sind und wären bei einem Saisonabbruch aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und fehlenden Einnahmen im Gegensatz zu den Vereinen der Bundesliga, die bei einer Fortsetzung des Spielbetriebs Einnahmen generieren würden, beispielsweise gezwungen, die aktuelle Kurzarbeit weiter aufrechtzuerhalten. Eine Ungleichbehandlung der Vereine wäre aus unserer Sicht sportlich unfair und speziell in dieser, für die gesamte Gesellschaft herausfordernden Zeit, höchst unsolidarisch. Aus diesem Grund können wir als vermeintlich „kleiner“ Verein nur bitten, diese Aspekte bei einer Entscheidung über die Fortsetzung des Wettbewerbs und der Verteilung der europäischen Startplätze bestmöglich zu berücksichtigen. Aus unserer Sicht wäre es zum Beispiel insgesamt fairer das Cupfinale vor der Wiederaufnahme des Erstligabetriebs anzusetzen.
Wir wünschen allen weiterhin viel Gesundheit und die Kraft es gemeinsam durch diese Schwere Zeit zu schaffen!
Mit freundlichen Grüßen,
der Vorstand (ALU)