Das letzte Heimspiel am Sonntag im Grunddurchgang gegen den TSV Hartberg wird den Grün-Weißen noch einmal alles abverlangen. Die Tabellensituation mag zwar für eine klare Rollenverteilung sorgen, sollte dennoch mit Vorsicht zur Kenntnis genommen werden. Denn für den Tabellensechsten aus Hartberg stehen in den kommenden beiden Runden zwei „Finalspiele“ auf dem Spielplan, das erste davon gleich am Sonntag gegen Rapid. Gelingt es den Oststeirern den sechsten und somit letzten Platz in der oberen Tabellenhälfte, welcher die Teilnahme an der Meistergruppe sicherstellt, zu verteidigen, dann folgen im Frühjahr wie auch schon in der letzten Saison hochkarätige Bonusspiele, denn das Saisonziel „Klassenerhalt“ wäre dadurch vorzeitig in trockenen Tüchern. Demnach wird mit hochmotivierten als auch engagierten Hartbergern zu rechnen sein, die tabellarische Ausgangslage rückt dadurch etwas in den Schatten.
Den Unterschied könnte am Sonntag die Defensive ausmachen, denn „in der Vergangenheit sind in diesem Spiel immer sehr viele Tore gefallen“, so Cheftrainer Didi Kühbauer. Insgesamt 22 Mal landete der Ball in den bisherigen vier Bundesligaheimspielen gegen Hartberg in einem der beiden Tore. Die Heimstärke in dieser Saison soll der Schlüssel zum Erfolg sein: „Hartberg hat in den letzten Wochen sehr gute Resultate erzielt. Nichtsdestotrotz, wir wollen unseren Erfolgslauf zuhause unbedingt fortführen."
Eine andere Serie soll hingegen gestoppt werden, nämlich jene der Hartberger, die bis dato noch kein Bundesligaspiel in Hütteldorf verloren haben: „In der Vergangenheit waren ein paar eigenartige Spiele gegen Hartberg dabei. Es war nie so, dass wir uns in den bisherigen Bundesliga-Heimspielen nie einen Sieg verdient gehabt hätten. Im Herbst haben wir gezeigt, wer die bessere Mannschaft ist und am Sonntag wollen wir endlich drei Punkte gegen Hartberg zuhause einfahren“, so Maxi Hofmann. Die oben erwähnter Ausgangssituation der Schopp-Elf macht die Aufgabe keineswegs leichter. „Für Hartberg geht es um enorm viel. Die Teilnahme an der Meistergruppe wäre wieder ein großer Erfolg für sie. Daher werden sie am Sonntag alles reinwerfen, ohne dabei auf Teufel komm raus zu spielen. Es wird wieder ein Geduldsspiel werden, in dem wir bessere Lösungen finden müssen als in den letzten beiden Spielen, auf das wird es am Sonntag ankommen.“
Die Stärken der Steirer sind bekannt: „Die Hartberger haben ihre Aufgaben zuletzt richtig gut gemacht. Sie spielen verschiedene Systeme, mit unterschiedlichen Spielanlagen, genau das macht sie so unberechenbar“, analysiert Thorsten Schick den kommenden Gegner. In der Defensive gilt: „Wir müssen kompakt gegen den Ball arbeiten und dürfen dabei die Restverteidigung nicht vernachlässigen, weil gerade in Umschaltmomenten können die Hartberger mit ihren schnellen Spielern sehr gefährlich werden“, so Srdjan Grahovac. Und offensiv müssen die Chancen wieder besser verwertet werden, dessen ist sich auch Thorsten Schick bewusst: „Wir haben in den letzten Spielen durchwegs gute Leistungen gebracht, das Einzige was wir verbessern müssen ist die Chancenverwertung. Wenn uns das gelingt, dann werden wir auch als Sieger vom Platz gehen."