Traditionen kreuzen die Klingen
Ausgangslage:
Zwei Punkte wurden am vergangenen Wochenende gegen den LASK liegen gelassen. Aufgrund der Anzahl, aber vor allem auch Chancenqualität hätte nach dem Spiel für Grün-Weiß mehr rausspringen müssen. Da das Duell der beiden Austria-Mannschaften ebenfalls mit einem Remis endete, hatte der vergangene Spieltag im Kampf um den vierten Tabellenrang keine Auswirkungen. Umso wichtiger ist es nun, die letzten beiden Spiele in der Meistergruppe zu gewinnen. Dafür muss zugleich eine Unserie gegen die Schwarz-Weißen dringend beendet werden. In den bisherigen drei Bundesligaduellen in dieser Spielzeit begegneten wir den Blackys jeweils auf Augenhöhe, Punkte gab es dennoch keine. Darauf kommt es aber an. Jetzt, zwei Runden vor Schluss, noch umso mehr. Die Grazer reisen mit dem Vizemeistertitel im Gepäck nach Wien, verpassten am letzten Wochenende die große Chance, den Meisterkampf am Leben zu halten!
Personell könnte es am Sonntag zwei Rückkehrer geben. Niki Hedl verpasste das Heimspiel gegen den LASK noch wegen einer Schulterverletzung, ob er am Sonntag fix einsatzfähig ist, wird sich erst nach dem Abschlusstraining weisen, erfreulich ist aber, dass er an keiner schweren Verletzung laboriert. Ebenso zu einem Comeback könnte Aleksa Pejic kommen, der sein letztes Pflichtspiel Ende April für Rapid bestritt und nun wieder voll matchfit ist. Dejan Petrovič hingegen wird fehlen, der slowenische Mittelfeldspieler hat Knieprobleme.
Bilanz:
Die letzten zehn Pflichtspiele gegen Sturm Graz konnten allesamt nicht gewonnen werden. Darunter neun Mal in der Bundesliga und zuletzt gab es am 30. April die bittere 0:2-Niederlage im Finale des ÖFB-Cups. Einen vollen Erfolg gegen die Steirer gab es zuletzt am 22. Jänner 2021 mit 4:1. Seitdem reichte es für die Hütteldorfer nur noch zu drei Reims. Sieben Spiele gingen verloren. Dabei konnten die Grün-Weißen auch die letzten vier Heimspiele in Hütteldorf nicht für sich entscheiden und erzielten dabei insgesamt nur zwei Tore (0:0, 0:3, 1:1, 1:2).
Im Allianz Stadion sind die Hütteldorfer seit sechs Pflichtspielen unbesiegt und feierten dabei drei Siege. Die letzten drei Begegnungen in der Meistergruppe gegen den Stadtrivalen (3:3), RB Salzburg (1:1) und den LASK (1:1) endeten allesamt unentschieden.
Guido Burgstaller führt mit 20 Toren die Torschützenliste der Bundesliga an und könnte sich als erster Rapidler seit Steffen Hofmann in der Saison 2009/10 zum Schützenkönig krönen. Dieses Kunststück haben in den letzten 40 Jahren nur vier Rapidler vollbracht. Darüber hinaus hat der Rapid-Kapitän in den letzten zehn Pflichtspielen im Allianz-Stadion stets getroffen. Auch hier fehlt ihm nur noch ein Tor auf die Rekordmarke von elf Treffern von Jørn Bjerregaard, Franz Binder und Johann Horvath – wobei sich auch diese bestehenden Rekorde allesamt auf zwei aufeinanderfolgende Saisonen verteilten. Mit insgesamt fünf Toren ist Guido Burgstaller auch der erfolgreichste Schütze aus dem aktuellen Rapid-Kader gegen Sturm.
(SKR)
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